Eigentlich findet man zu dieser Jahreszeit nur zwei Größen der Meerforellen in Strandnähe vor. Mitunter ziemlich zahlreich sind die so genannten „Grönländer“ (Fische zwischen 35-50 cm, die noch nicht zum Laichen aufsteigen). Sehr seltenen sind dagegen die „Überspringer“ (die meist dann deutlich über 60cm groß sind). Mittlere Fische zwischen 50-60cm findet man eigentlich fast gar nicht mehr, da deren Laichtrieb in dieser Wachstumsphase doch sehr ausgeprägt ist. Mön ist dafür bekannt, gerade in den Herbst- und Wintermonaten immer mal wieder für den Fang eines großen Fisches gut zu sein – daher verschlägt es uns zu dieser Jahreszeit oft auf die dänische Insel, die auch landschaftlich Einiges zu bieten hat.
Mark, Yannik und ich haben uns auch diese Jahr wieder auf den Weg gemacht und 5 Tage auf der Insel verbracht um unseren Lieblingsfischen mit Spinn- und Fliegenrute nachzustellen. In der Vergangenheit bekamen wir in der gesamten Zeit oft nur 2-3 Kontakte von Überspringern. Im Herbst 2020 konnte Mark einen dieser Kontakte verwerten und eine schöne 62er landen, dieses Jahr blieb uns der Fang einer „Großen“ jedoch verwehrt. Trotzdem hatten wir eine fantastische Zeit, denn wir konnten neben zahlreichen Grönländern auch zwei mittlere Fische um 55cm und zwei „Steelheads“ (ins Meer entkommende Regenbogenforellen) fangen. Wie es in unseren Nachbarländern üblich und gängige Praxis ist, haben wir alle 40 Fische, die wir in 5 Tagen zu dritt fangen konnten, wieder schonend in die Freiheit entlassen. Neben der kurzweiligen Fischerei haben wir auch wieder einige Dinge über die Insel und deren Strände gelernt. Unter anderem wurde diesmal sehr deutlich wie sich an manchen Plätzen die Strömungs-, Wind und Temperaturverhältnisse auf die Aktivität der Fische auswirkten. Diese Erfahrungen helfen uns, die Lebensweise der Meerforellen in diesem Teil der Ostsee immer besser zu verstehen.
Tl Björn
Hier ein paar Bilder: