Die Einreise über die Fähre Puttgarden – Rødby war unproblematisch (die Dänen machten eher einen entspannten Eindruck), so dass wir am Mittwoch bereits die ersten Nachmittagsstunden fischen konnten. Ein kleiner Grönländer stieg mir gleich zum Auftakt auf eine tief geführte Pattegrisen ein. Mehr ging nicht, auch weil der Wind immer stärker wurde. Es war abzusehen, dass wir die gesamte Zeit wohl nur an der Nord-Ost Küste fischen können, denn Windstärken von 5-6 bft (in Spitzen bis 9) aus süd-westlichen Richtungen ließen hohe Wellen, viel loses Seegras und extrem trübes Wasser an die südlichen Küstenabschnitte branden. Da wir fast ausschließlich mit der Fliegenrute fischten, konzentrierten wir uns daher voll auf die geschützten Steilküstenabschnitte, wie Liselund, Pomlerende, Alebaek usw.! Insgesamt waren die nächsten 4 „Fischtage“ ganz gut, wir hatten viel Spaß mit der Fliegenrute. Die Grönländer zwischen 40-50 cm waren an allen Hotspots zu finden und machten so die Angellei kurzweilig. Wir ließen natürlich alle wieder schwimmen. Unsere Versuche an den „Grönies“ vorbeizuangeln, waren aber nur bedingt erfolgreich. Trotzdem hatten wir zwischendurch ein paar richtig gute Kontakte. Mir ging dabei ein richtig schöner Fisch im Sprung leider verloren. Mark machte es besser und knackte am Freitagabend in der Dämmerung noch seinen PB auf Fliege mit 62cm. Ein paar Einheimische (und auch 3 Deutsche) haben wir getroffen, die aber fast alle mit Spinnrute unterwegs waren. Man musste dabei feststellen, dass die Fliegenrute wohl deutlich erfolgreicher war als die Spinnrute. Alle Spinnangler die wir zwischendurch gesehen haben, hatten kaum Kontakte auf ihre Küstenblinker. Was uns besonders freute war, dass Yannik nun auch seine ersten Meerforellen mit der Fliegenrute fangen konnte – alleine deswegen haben sich die paar Tage schon gelohnt. Schade war allerdings, dass wir die komplette Südküste auf Grund des Windes nicht fischen konnten. Trotzdem war es ein entspannter Kurzurlaub mit jedem Tag Fisch am Band – was will man mehr?
In den 5 Tagen waren zwei Fliegenmuster richtig erfolgreich: Bei angetrübtem Wasser die Pattegriesen (geht aber auf Møn eigentlich immer) und die DANEVIRKE bei klarem Wasser. Ich muss dazu sagen…ich war eigentlich immer etwas skeptisch gegenüber der Danevirke. Sie sieht für mich trocken etwas „komisch aus“, hat aber wirklich ein tolles Spiel und eine sehr natürliche Silhouette wenn sie nass ist (sieht dann von hinten aus wie eine Garnele und seitlich aus wie eine Grundel!). Auf Møn ging die Danevirke in den paar Tagen richtig gut, wenn das Wasser sehr sichtig war!!! Sie hat mir einige Fische gebracht und sich jetzt dadurch einen festen Platz in meiner Box gesichert! Hier aber noch ein paar Bilder:
Tl
Björn